Prof. Dr. Grigorios
Korosoglou

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich lade Sie herzlich im Namen der Kongressorganisation zu der 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. und dem 9. DGA-Interventionskongress ein!

Das deutsche Gesundheitssystem befindet sich im Zuge der aktuellen Krankenhausreform in einer kritischen Phase des Wandels. Das führt insbesondere im Feld der Gefäßmedizin, wo die interdisziplinäre Versorgung von unter anderem kritisch kranken Patienten eine zentrale Rolle einnimmt, zu großen Herausforderungen in Kliniken und Praxen. Obwohl die Patientenkomplexität mit steigendem Alter der Patienten und steigender Komorbidität immer weiter zunimmt, sind komplexe angiologische Interventionen teils nicht kostendeckend.  Diese können trotz des Vorhandenseins der entsprechenden Expertise nicht abgebildet und deswegen nicht in ausreichender Zahl angeboten werden. Das gleiche gilt auch für die Versorgung von Patienten mit großen Wunden im ambulanten aber auch im stationären Bereich. Und all dieses on top zum schon länger bestehenden Fachkräftemangel auf Ebene des ärztlichen und pflegerischen Personals.

Entsprechend dieser neuen Rahmenbedingungen möchten wir die Jahrestagung 2025 ausrichten. Wir werden möglichst kompakt und effektiv den aktuellen Wissenstand in der gesamten Gefäßmedizin darstellen und gleichzeitig einen möglichen Ausblick in die Zukunft – sowohl aus fachlicher als auch aus gesundheitsökonomischer Sicht – aufzeichnen.

Auch neue Entwicklungen und Innovationen in der Prävention, der Pharmakotherapie, in der endovaskulären oder der Hybridbehandlung von vaskulären Erkrankungen und der Rehabilitation werden vorgestellt und mit Ihnen gemeinsam kritisch diskutiert und beleuchtet. Hierbei wird die Notwendigkeit der Vernetzung der Gefäßmedizin mit anderen Fachdisziplinen, wie die Gefäßchirurgie, Radiologie, Kardiologie und Diabetologie, anhand von vielen interdisziplinären Sitzungen hervorgehoben. Zusätzlich sind interprofessionelle Sitzungen mit Assistenz- und Pflegepersonalvorgesehen.

Schließlich liegt uns die Beteiligung von möglichst vielen jungen Kolleginnen und Kollegen am Herzen, für die wir ein vaskuläres Trainingsprogramm mit ‚hands on‘-Kursen vorgesehen haben. Ziel ist es, wertvolle Erfahrungen und Fähigkeiten zu vermitteln.

Mit allen diesen Punkten bieten wir einen spannenden und attraktiven Kongress, bei dem sich jedes einzelne Teammitglied der ‚Community‘ angesprochen fühlt und sich wiederfinden kann.  

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Grigorios Korosoglou

Grußwort der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e. V.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) übermittle
ich Ihnen im Namen unseres Vorstandes die besten Wünsche und Grüße zur 54. Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für Angiologie in Leipzig.

Die DGG hat gerne die Schirmherrschaft für ihre bedeutende Jahrestagung übernommen. Dies ist
Ausdruck einer engen und konstruktiven Zusammenarbeit mit der Angiologie, denn: Nur in einem
echten Miteinander der gefäßmedizinischen Disziplinen können wir den komplexen Anforderungen
an Diagnostik, Therapie und Prävention von Gefäßerkrankungen gerecht werden.
Auch in gesundheitspolitischer Sicht stehen wir als gefäßmedizinische Fachdisziplinen zusammen:
Die geplante Einführung der Hybrid-DRGs und das jüngst in Kraft getretene
Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz mit Leistungsgruppen und Vorhaltebudgets markieren
einen tiefgreifenden Strukturwandel in der Versorgung.
Diese Entwicklungen eröffnen Chancen für eine stärkere Ambulantisierung und bessere Verzahnung
von Sektoren, bergen aber auch Risiken, etwa durch eine vielfach unzureichende Finanzierung
interventioneller Leistungen im ambulanten Setting, eine drohende Fragmentierung der Versorgung
und erhebliche Implikationen für die ärztliche Weiterbildung. Künftig wird es daher noch wichtiger
sein, dass Angiologie und Gefäßchirurgie eng abgestimmt und vertrauensvoll zusammenarbeiten:
Nur wenn wir komplementäre Kompetenzen klug bündeln und sektorenübergreifende
Versorgungspfade gemeinsam gestalten, können wir im Sinne unserer Patientinnen und Patienten
weiterhin hohe Qualität garantieren und gleichzeitig den ökonomischen und strukturellen
Anforderungen gerecht werden.

Die diesjährige Jahrestagung steht unter dem Leitmotiv „Gemeinsam Zukunft gestalten –
interdisziplinär, innovativ, individuell“ – ein Anspruch, den wir als DGG ausdrücklich teilen. Das
wissenschaftliche Programm beeindruckt durch Breite und Tiefe: aktuelle Entwicklungen in der
vaskulären Bildgebung, moderne interventionelle Verfahren, neue pharmakologische Konzepte und
ein klares Bekenntnis zur Versorgungsforschung. Besonders hervorheben möchte ich das
interdisziplinäre und interprofessionelle Miteinander. Workshops zu interventionellen Techniken
von der Vessel Preparation bis zur endovaskulären Shuntanlage oder zur Wundversorgung sowie
gezielte Angebote für junge Kolleginnen und Kollegen zeigen, wie praxisnah und zukunftsorientiert
Fortbildung heute sein kann. Dafür gebührt den Organisatorinnen und Organisatoren höchste
Anerkennung.

Ich danke der Deutschen Gesellschaft für Angiologie, insbesondere Prof. Grigorios Korosoglou und
seinem Team, für die Einladung, das Vertrauen und die exzellente wissenschaftliche Vorbereitung
dieser Jahrestagung und wünsche Ihnen allen anregende Diskussionen, neue Impulse und ein
Wiedersehen mit Kolleginnen und Kollegen in der inspirierenden Atmosphäre Leipzigs.

Mit herzlichen Grüßen
Prof. Dr. med. Farzin Adili
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e. V.